Veranstaltung:
Menschheit ohne Menschlichkeit
Eine Abendveranstaltung mit der Weidigschule

Wann: Donnerstag, 09.03.2023 | 18-19:30 Uhr | Dauer: 1,5 Stunden
Wo: Museum der Stadt Butzbach (Industriehalle) | Färbgasse 16
Wer: Anneliese Funk, Schülerinnen und Schüler der Weidig-Schule und Ulrike von Vormann

Veranstaltungsdetails:

Die Bombenangriffe auf Butzbach jähren sich am 09. März zum 68. Mal. Die Zahl der Butzbacherinnen und Butzbacher, die darüber berichten können, nimmt stetig ab. Um die Erinnerung zu bewahren, wurden für das Museum Butzbach Zeitzeugenfilme erstellt und einer dieser Filme wird im ersten Veranstaltungsteil zu sehen sein. Anneliese Funk berichtet darin eindrücklich von ihren Erlebnissen und führt die Schrecken des Zweiten Weltkriegs für nachfolgende Generationen vor Augen. Erinnern liegt auch den Schülerinnen und Schülern der Weidig-Schule am Herzen. Sie verfassten eigene Texte für die zentrale Gedenkfeier des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge, die im Oktober vergangenen Jahres in der Frankfurter Paulskirche stattfand. Bei der Abendveranstaltung haben die Butzbacher und Butzbacherinnen, die nicht in der Paulskirche sein konnten nun die Möglichkeit, diese Beiträge zu hören.

„Nie wieder Krieg!!“ heißt der sich daran anschließende Vortrag von Ulrike von Vormann. Im Jahr 1947 geboren hat Ulrike von Vormann sich der Nachkriegsjahre in Butzbach gewidmet. Bombentrichter in der Nachbarschaft, traumatisierte Erwachsene und ältere Kinder gehörten zu den „Normalitäten“ dieser Nachkriegsgeneration. Spätheimkehrer und noch sehr lebendige Erzählungen in der Familie ließen Ulrike von Vormann mit dem ständigen Satz „Nie wieder Krieg“ groß werden. Aufgrund aktueller Geschehnisse in der Welt, aber auch im Angedenken an die Butzbacher Kriegsopfer, in jeder Hinsicht, möchte sie ihre Erlebnisse und Gedanken an diesem Abend gerne an das Publikum im Museum weitergeben.

Teilnahmegebühr: keine

Anmeldung erforderlich: nein

Veranstalter: Stadt Butzbach

Foto: free-pik.com

Die Weidig-Schülerinnen und -Schüler bei einer Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche (2022); Foto: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Die Fähigkeit, sich der Vergangenheit bewusst zu sein und eine Erinnerungskultur zu pflegen bildet eine zentrale Fähigkeit des Menschseins. Auch in Butzbach wird die Erinnerung an die Geschehnisse der Weltkriege aufrechterhalten, unter anderem mit Zeitzeugeninterviews, die in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sind. Der bewegende Zeitzeugenfilm von Anneliese Funk leitet den Abend ein. Sie erinnert sich an den Bombenangriff am 26. November 1944 auf Butzbach, bei dem sie selbst Angehörige verlor.

Erinnern ist nicht nur ein Anliegen der Zeitzeugen- sondern auch der jetzigen Schülergeneration. Die Weidig-Schule betreibt eine langjährige Kooperation mit dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge. An dessen zentraler Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche im November letzten Jahres konnten Schülerinnen und Schüler mitwirken und verfassten eigene Beiträge zum Thema, die durch den Ukrainekrieg erschreckend aktuellen Bezug bekamen. Diese Texte werden bei der Veranstaltung zu hören sein.

Im daran anschließenden Vortrag „Nie wieder Krieg“ von Ulla von Vormann erinnert diese, selbst Jahrgang 1947, an die „Normalitäten“ der Nachkriegsgeneration, zu welchen Bombentrichter in der Nachbarschaft und traumatisierte Erwachsene und ältere Kinder gehörten. Spätheimkehrer und noch sehr lebendige Erzählungen in der Familie ließen U. v. Vormann mit dem ständigen Satz „Nie wieder Krieg“ groß werden.