Schaffung einer Stelle für Klimaschutzmanagement zur begleitenden Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzepts in der Stadt Butzbach

Die Stadt Butzbach möchte mit der Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes ihre gesteckten Klima-Ziele erreichen und Maßnahmen der Klimaanpassung voranbringen. Diesen Weg möchte sie gemeinsam mit der Stadtgesellschaft erreichen und hat in einem intensiven Beteiligungsprozess Mitmach-Klima-Ziele entwickelt und beschlossen.

Das Klimaschutzkonzept greift das Leitbild der Stadt Butzbach auf, das im Stadtentwicklungsprozess „Butzbach-Bewegen“ beteiligungsorientiert erarbeitet und einstimmig beschlossen wurde auf und konkretisiert dieses für die Bereiche Klima und Nachhaltigkeit. Das beschlossene integrierte Klimaschutzkonzept wird seitens der Stadt als strategische Entscheidungs- und Handlungsgrundlage für konkrete Klimaschutzaktivitäten gesehen.

Die Stadt Butzbach ist weiterhin im Jahr 2020 dem hessischen Netzwerk „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen“ mit Unterzeichnung der Charta beigetreten. Damit will Butzbach bis 2050 klimaneutral werden. Im Jahr 2020 konnten bereits Maßnahmen umgesetzt werden, die im Jahresbericht zum hessischen Aktionsplan dargelegt werden.

Mit der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes will die Stadt ihre Bemühungen zum Klimaschutz, die sie als Brundtland-Stadt seit langem verfolgt, breiter aufstellen und intensiver in den verschiedensten Bereichen voranbringen. Hierzu wurden im Klimaschutzkonzept 29 Kernprojekte in 6 Handlungsfeldern entwickelt. Eine besondere Wichtigkeit wird bei den Maßnahmen in den Bereichen Kommunikation, Information, Schulung und Beratung gesehen.

Der Großteil der Maßnahmen lässt sich nur durch die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken von verschiedenen Partnern, von Bevölkerung und der Stadt Butzbach erreichen. Netzwerkarbeit und Aktivierung von Mitstreitern erhalten damit eine zentrale Bedeutung, die Stadt will hier die Rolle des Motivators einnehmen.

Darüber hinaus wird herausgestellt, dass ein Großteil der Maßnahmen nur durch die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken von verschiedenen Partnern, von Bevölkerung mit der Stadt Butzbach erfolgreich realisiert werden kann. Denn nur gemeinsam lassen sich die ambitionierten sog. Mitmach-Ziele der Stadt Butzbach erreichen (vgl. Klimaschutzkonzept S. 14 f.) Ein Klimaschutzmanagement soll diesen Prozess organisieren, steuern und in der Umsetzung begleiten.

Die Stadt Butzbach – mit ihren Bürgern und Akteuren – bekennt sich zu den Klimazielen des Landes Hessen wie des Pariser Klimaabkommens. Langfristig soll ein klimaneutrales und klimaangepasstes Butzbach angestrebt werden.

Die THG-Emissionen sollen von 10 t (Bezugsjahr 2018)  auf unter 2 t je EW (Einwohner*innen) und Jahr im Jahr 2050 reduziert werden. Im Jahr 2018 werden knapp über 250 Tsd. t/a bzw. 10t je EW und Jahr emittiert. Eine Reduktion auf 2 Tonnen je EW und Jahr würde einer Reduktion um -84% entsprechen (bezogen auf 2018).

Als Zwischenziel bis 2030 verpflichtet sich die Stadt Butzbach die THG-Emissionen auf 7t je EW und Jahr zu reduzieren. Gegenüber 2018 entspricht dies einer Reduktion von 73 Tsd. t/a (um -28%).

Um das Richtungsziel zu erreichen, müssen bis 2030 die lokalen Potenziale zur Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und zum Ausbau erneuerbarer Energien genutzt werden. Darüber hinaus müssen nicht-energetische THG-Emissionen reduziert und Kohlenstoffspeicher aufgebaut werden. Die Stadt ist schrittweise an die Folgen des Klimawandels anzupassen und der bewusste Umgang mit der Umwelt und den verfügbaren Ressourcen muss noch stärker gefördert werden.

Hierzu werden im Klimaschutzkonzept insgesamt 29 Kernprojekte in 6 Handlungsfeldern definiert, die Kernprojekte fassen zum Teil verschiedene kleinere Einzelmaßnahmen zusammen.

Für die Kernprojekte liegt eine zeitliche Einordnung vor, sowie eine Abschätzung der Effekte hinsichtlich der Energieeinsparung, der Energiekosteneinsparung und der THG-Minderung. Bei Realisierung aller Maßnahmen lassen sich insgesamt 5% des Anteils am Gesamtenergieverbrauch 2018, 5% des Anteils an Energiekosten sowie 8% des Anteils an CO2-Emissionen 2018 einsparen.

Weitere Informationen

Laufzeit des Vorhabens:
01.11.2021 bis 31.10.2024

Beteiligte Partner:
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Nationale Klimaschutzinitiative (NKI)

Förderkennzeichen:
67K17233

Link zum Projektträger:
Nationale Klimaschutzinitiative | ZUG (z-u-g.org)